Das Adam-Josef-Cüppers-Berufskolleg, Mentoring-Ratingen und die Dumeklemmer-Stiftung haben eine Sprach- und Lernförderung für Auszubildende mit Fluchterfahrung gestartet. Dafür werden weiterhin ehrenamtliche Mentorinnen und Mentoren gesucht, die junge Auszubildende auf ihrem Weg ins Berufsleben begleiten.
Sprach- und Lernförderung
Mit der Flüchtlingswelle in den Jahren 2015 und 2016 wurden ca. 60 junge Menschen mit Fluchterfahrungen in das Schulsystem des Adam-Josef-Cüppers-Berufskolleg (AJC-BK) integriert. Ein Teil der Schüler ist so erfolgreich, dass sie bereits eine Ausbildung begonnen haben oder im Herbst 2018 eine Ausbildung beginnen werden. Allerdings erfordert eine Ausbildung gute sprachliche Kenntnisse und soziale Kompetenzen im Umgang mit den KollegInnen, um zum einen die Inhalte des jeweiligen Ausbildungsberufes zu lernen und sich zum anderen in den Betrieb zu integrieren. Vor diesem Hintergrund startete das AJC-BK mit Mentoring-Ratingen e.V. und der Dumeklemmer-Stiftung ein neues Projekt. Das Motto: Sprach- und Lernförderung für Auszubildende mit Fluchterfahrung. Gemeinsames Anliegen ist es, Auszubildende in ihrer Sprach- und beruflichen Fachkompetenz zu fördern und bei der Ausbildung zu begleiten.
Unterstützung bei der Ausbildung
Das Adam-Josef-Cüppers-Berufskolleg (AJC-BK) in Ratingen gehört mit mehr als 1.000 Schülern zu den großen Berufskollegs im Kreis Mettmann. Die Kollegs im Kreis haben verschiedene Bildungsgänge. Bei dem AJC-BK liegt der Schwerpunkt in den Bildungsgängen im Sozialwesen, Wirtschaft und Verwaltung sowie Technik und Informationstechnik. Mit der Flüchtlingswelle in den Jahren 2015 und 2016 wurden ca. 60 junge Menschen mit Fluchterfahrungen in das Schulsystem mehr oder weniger gut integriert. Eine große Zahl dieser jungen Menschen gehört zu der Gruppe der so genannten unbegleiteten Flüchtlinge.
Zu Beginn ihrer Schulzeit wurden die Schüler in Integrationsklassen beschult, um Grundkenntnisse der deutschen Sprache zu lernen. Danach wurden sie in die verschiedenen Klassen integriert. Da sich die Bildungsvoraussetzungen unterscheiden, sind die Schüler auch unterschiedlich erfolgreich in ihrer Bildungsbiographie. Aber ein Teil der Schüler ist so erfolgreich, dass sie bereits eine Ausbildung begonnen haben oder im Herbst dieses Jahres eine Ausbildung beginnen werden. Allerdings erfordert eine Ausbildung viele fachliche, gesellschaftliche und soziale Kenntnisse, über die diese Jugendlichen nicht verfügen. Gleichzeitig sind sie hoch motiviert, sich durch die duale-Ausbildung in unsere Lebens- und Arbeitswelt zu integrieren. Die gelungene Integration führt dann zur Teilhabe am Arbeitsmarkt.
Fachwissen durch Mentoren
Die MentorInnen arbeiten auf freiwilliger Basis und bringen ihr Fachwissen ein. Jede/r Mentor/in betreut jeweils einen Auszubildenden. Der wöchentliche Zeitaufwand dafür liegt bei etwa zwei Stunden.
Weitere wichtige Gesichtspunkte sind:
- Die MentorInnen brauchen die fachliche Unterstützung der Lehrkräfte, um Stärken, Schwächen und Förderinhalte für den einzelnen Schüler abzustimmen.
- Die MentorInnen brauchen die fachliche Unterstützung des Ausbildungsbetriebes.
- Die MentorInnen brauchen die Betreuung durch die gemeinnützige Institution, dazu zählen Tipps und Tricks rund um die individuelle Förderung, Inputs zu interkulturellen Fragen, fachspezifische Informationen zum Thema Flüchtlinge und gemeinsame Gesprächsrunden. Darüber hinaus müssen Grenzen des Ehrenamts definiert werden.
- Es müssen Sachmittel für Lernmedien, Qualifizierungs- und Betreuungsangebote bereitgestellt werden.
-> Rückfragen zum Mentoring beantwortet Ina Bisani, Vorsitzende des Vorstands der Dumeklemmer-Stiftung, Tel. 0172 – 210 92 99. Hier können sich Interessierte auch für ein Mentoring anmelden.